Wann haben Sie sich über ihren Hund das letzte Mal gefreut oder geärgert? Bestimmt muss man da nicht lange Nachdenken. Manchmal genügt ein Blick unserer Hunde und die Welt ist wieder in Ordnung.
Jubel, Zuneigung, Zufriedenheit, Vorfreude, Traurigkeit, Enttäuschung, Angst, Neid, Wut, Liebe... sind nur wenige Begriffe, welche zu unserem menschlichen Leben gehören.
Hundehaltung ist in erster Linie eine emotionale Sache, von der Anschaffung bis hin zum Abschied.
Hunde nehmen an unserem emotionalen Leben Teil.
Die meisten von ihnen reagieren sehr sensibel auf unsere Stimmungen. Auch wenn wir versuchen, bei Ärger oder Traurigkeit möglichst neutral zu erscheinen, alles können wir nie verstecken.
Unser Körper zeigt ganz natürliche Zeichen unseres innersten Empfindens. Bewegung und Körperhaltung sind anders, wenn wir uns zufrieden und ausgeglichen fühlen, als wenn wir uns gerade tierisch aufregen.
Warum empfinden viele den Hund als "besseren Menschen"?
Der Grund dafür ist so simpel wie auch lehrreich:
Der Hund nimmt z.B. unsere Traurigkeit einfach an, ohne zu urteilen und uns mit gutgemeinten Ratschlägen zu überhäufen. Er legt seinen Kopf auf unseren Schoss, wir dürfen ihn einfach Streicheln und halten.
Dieses Nicht-Urteilen über uns selber, aber auch über andere Menschen, tut ausgesprochen gut und hilft, Emotionen weder aufstauen noch eskalieren zu lassen.
Das bedeutet nicht, dass wir unseren Ärger an den Hunden auslassen sollen. Es gehört zu den täglichen Herausforderungen unseres Lebens, mit Emotionen umzugehen.
Niemand ist verantwortlich für unsere Gefühle, auch unsere Hunde nicht!
Ungehorsam
Jeder hätte wohl schon gerne mal den Hund gegen einen Hamster eingetauscht, wenn der Hund sein Können als Innendekorateur unter Beweis gestellt hat oder sich im Moment der Prüfung so gar nicht mehr an Kommandos erinnern kann!
Warum lassen wir unseren Hund frei laufen, wenn wir genau Wissen, dass er nicht zuverlässig zurückkommt?
Wenn wir ehrlich sind richtet sich der Ärger gegen uns, viele Ärgernisse könnten wir uns von vornherein sparen, wenn wir uns Zeit zum Lernen nehmen würden um das Übel an der Wurzel zu packen!
Destruktive Emotionen schaden nicht nur unserem persönlichen Befinden, sondern auch unserer Bindung zu unserem Hund!
Hundesport und Gefühle
Hundesport lebt von Emotionen. Das Gefühl erfolgreich zu sein, motiviert zum Weitermachen. Ein Hund kennt keine Zielsetzung, er lebt im Augenblick und kann sich dementsprechend nicht über einen Sieg freuen oder sich über eine Niederlage ärgern.
Hundesport ist solange ein fairer Sport, bis das menschliche Ego die Hundeseele überholt.
Umgang mit Emotionen
Der Umgang mit unseren Emotionen erfordert viel liebevolle Disziplin, Aufmerksamkeit und Offenheit gegenüber unserem eigenem Verhalten.
Wenn also ein Hund eine Dummheit macht, dann sollten wir versuchen immer auch unseren Anteil daran herauszufiltern, beobachten und dann erst unsere Schlüsse daraus ziehen!
Ein gutes Gefühl ziehen wir nicht nur aus schönen Momenten, sondern auch aus der Überwindung unseres inneren Schweinehundes.
Ebenfalls vergessen wir so manchen Alltagsfrust während wir mit unseren Hunden spielen, trainieren oder einfach nur Zeit mit ihm verbringen.
Überwindung lässt uns wachsen und emotional ausgeglichener werden. Körperliche Aktivität fordert und gleicht unseren Gemütszustand aus.
Menschen sollten Emotionen weder beherrschen noch managen, sondern lernen, mit ihnen sinnvoll und menschlich umzugehen. Hunde nehmen menschliche Energie wahr und müssen ebenfalls damit umgehen können.
Hunde sind auch emotionale Wesen, auch wenn deren Emotionen weitaus weniger Komplex sind wie die unseren.
Emotionen von Hunden beziehen sich immer auf den Augenblick.
Fazit:
Hunde sind eine emotionale Bereicherung für uns Menschen!!!
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